FAQ

In diesem Beitrag habe ich versucht mir selbst Fragen zu stellen, von denen ich denke, dass ich sie stellen würde, wenn ich auf diese Seite käme. Wenn Du eine Frage zum FAQ beisteuern willst, freue ich mich sehr. Nutze dazu bitte das unten stehende Kontaktformular. Letztendlich weißt  Du am besten, was Dir unklar ist- also hilf mit dabei, diese Seite so klar&informativ zu machen, wie möglich!

 

 

Q: Bei deinen Angeboten gibt es körperliche Betätigung genau so wie Entspannungstechniken, Meditation aber auch Einzelarbeit- wie hängt das alles zusammen und was hat das mit Erwachen zu tun?

A: Alle Angebote die ich hier mache repräsentieren wichtige Punkte auf meinem Weg- davon ausgehend, dass dieser Weg schon in früher Kindheit begann. So war es für meine Entwicklung wichtig, zunächst in meinem Körper zu Hause zu sein- daher die Bewegungsangebote wie Ravesport und Yoga. Schon an diesem Punkt wird man mit seinem Ego, mit Eitelkeit, Faulheit, Schwäche-sprich: dem Schweinehund konfrontiert. Das war (und ist) gut&wichtig für mich. Yoga hat mir gezeigt wie unruhig und ohne Bodenkontakt ich war und wie ich mit diesen Spannungen umgehen kann. Auch die anderen Entspannungsverfahren die ich anbiete können dafür sinnvoll sein.

Ein weiterer, sehr hilfreicher Schritt war (und ist) die Beschäftigung mit Meditation, da man sich dabei mit seinem Inneren vertraut macht und lernt, genau und mutig hinzuschauen- auch in die ganz dunklen Ecken.

Letztendlich wirkten die sehr klaren Worte u.a. von Brad Warner und ganz besonders Jed McKenna wie Brandbeschleuniger und machten die letzten Etappen sehr deutlich und geradlinig. Bei Jed habe ich verstanden, dass Meditation, Yoga usw. gut&schön sind, aber solange man nicht die richtigen, die ganz unangenehmen Fragen stellt es fraglich ist, ob man dadurch allein erwachen kann oder nicht vielmehr seinem Ego einen neuen, hübscheren Anstrich verpasst.

Fazit: Bei meiner Arbeit und in meinem Leben generell, vertrete ich einen offenen, nicht an irgendeine Tradition gebundenen, auf Autonomie des Einzelnen basierenden Ansatz- und ein bisschen (mitunter schwarzer) Humor darf auch gerne dabei sein. Dabei ist mir auch wichtig zu betonen, dass mein Weg meiner ist/war und Du, so wie wir alle, Deinen eigenen, einzigartigen Weg finden musst und wirst. Alles kann, nichts muss.

Anders ausgedrückt: Deine Erleuchtung steht in keiner Relation zu der Menge an Fleisch, die Du isst oder der Anzahl an Stunden, die Du auf einem Meditationskissen verbringst...

Das ist jetzt nicht unbedingt ein Pro-Argument dafür, meine Dienste in Anspruch zu nehmen- aber ich fürchte es ist dennoch die Wahrheit. Und ich denke außerdem, wenn Du schon bis hier her gelesen hast, wirst Du in einem meiner Kurse jede Menge Freude haben ;-')

 

 

 

Q: Was genau meinst Du mit 'Weg'?

A: Ein Versuch das zu beschreiben:

Du wirst geboren und bist zunächst selbst-los. Erinnerst Du Dich noch, wie Du als Kind ohne Zeitgefühl und völlig selbstvergessen staunend in die Welt geschaut hast? Wie du gespielt hast ohne Scheu und Scham? Das ist der ursprüngliche Zustand zu dem wir alle gern zurückkehren möchten.

Dann kommt eine Zeit in der Dein Ego/Selbst sich 'aufbaut'- verstärkt durch Deine Umwelt, die Dir einen Namen gibt, Dir Eigenschaften zuschreibt oder abspricht usw.. Du glaubst das und Du beginnst zu glauben, das seist Du und der Rest da draußen die Anderen/die Welt. Dann verbinden sich Ereignisse und Begründungen und Interpretationen von diesen Ereignissen zu biographischen Geschichten und verdichten sich zu etwas, was Du (und andere) als Deine Persönlichkeit, Dein Ego, Dein Selbst wahrnehmen.

An dieser Stelle endet der Weg bedauerlicherweise schon für einen Großteil der Menschheit. Sie sind den Rest ihres Lebens im Ego gefangen und haben, was ganz besonders in Konfliktsituationen auffällt Reaktionsmuster eines Kindes. Schau dich um! Viele der angeblich erwachsenen Menschen sind eigentlich Kinder, etwa im Alter zwischen 5-10, mit ein paar Jahrzehnten mehr Erfahrung- also einer längeren biographischen Geschichte. Man könnte sagen, diese 'Kinder' befinden sich im Tiefschlaf.

 

Erwachsen sein ist aber etwas anderes. Ein wirklich erwachsener Mensch kennt seine Strukturen, seine Macken usw.- und nimmt sie nicht allzu ernst. Ein wahrhaft erwachsener Mensch besitzt Demut und die Fähigkeit zur Hingabe. So ein Mensch weiß um seine eigene Machtlosigkeit und nimmt alles ziemlich leicht. Ein derart Erwachsener ist durch Folgendes gut zu charakterisieren:

  • Er ist in der Lage zwischen den Dingen die er ändern kann und jenen die er akzeptieren muss zu unterscheiden und tut was zu tun ist. Eine auf diese Art erwachsener Mensch ist sozusagen im Traum wach- ähnlich wie beim luziden Träumen.

Ein wacher Mensch widerum ist genau genommen kein Mensch. Einmal erwacht fällt die Fehlidentifikation mit Körper/Gedanken/biographischen Elementen usw. weg. Daher kann auch kein Ego erwachen. Bewusstsein erwacht zu sich selbst und erkennt seine wahre Natur. Ein in diesem Sinne 'Erwachter' ist vom Traum erwacht und damit nicht mehr Teil des Traumes- und dennoch 'in' ihm- zumindest solange das entsprechende Body-Mind-Set vorhanden ist. Mit Weg ist also die Entwicklung vom selbstlosen Kleinstkind zum Kind zum Erwachsenen zum Erwachten gemeint.

Verwirrt? Dann versuch es mit der Geschirrspül-Metapher:

  • Ein Kind will nicht spülen. Es ist genervt davon, findet es unfair (selbst wenn das Essen nur für das Kind zubereitet wurde), jammert/quengelt/meckert, versucht die Arbeit auf andere abzuwälzen etc.. Kurzum:  Es tut alles, nur nicht abspülen. In der Zeit häufen sich Berge von Geschirr auf, es beginnt zu stinken usw. Wenn das Kind 'Glück' hat kommt ein Erwachsener vorbei und spült für es ab- wenn das Kind GLÜCK hat, wird es erwachsen und fängt an selbst zu spülen!

  • ein Erwachsener seufzt über den Berg von Geschirr, nimmt sein inneres Gequengel zwar wahr, aber nicht ernst und spült letztendlich doch ab- oder besorgt sich einen Geschirrspüler von seinem eigenen Geld.

  • Erwacht ist niemand mehr da der genervt ist- da ist nicht mal mehr Jemand der abspült. Da ist nur noch abspülen. Und wenn abspülen vorbei ist geschehen andere Dinge- laufen, essen, schlafen etc. alles ohne Jemand, der das 'macht'.

 

 

Q: Wenn es Dich nicht (mehr) gibt, wieso sagst Du dann noch 'ich' ?

A: Erstmal ein rein sprachliches 'Problem'- die meisten Sprachen haben Personalpronomen. Sie nun nicht mehr zu benutzen würde die Kommunikation deutlich erschweren- und es ist auch so schon schwer genug, über 'etwas' zu sprechen, was frei von Vorstellungen, Konzepten und damit auch Worten ist.  Manche Erwachte wie z.B. Tony Parsons meiden 'ich' Aussagen wie der Teufel das Weihwasser- über die Gründe kann ich nur spekulieren. Ich benutze  Personalpronomen, auch im 'spirituellen' Zusammenhang, weil es mir darum geht, dass DU bei DIR guckst. Die Auslassung/Vermeidung von Personalpronomen birgt aus meiner Sicht die Gefahr, dass DU DICH in der Frage verrennst, wieso 'ich' nicht 'ich' sage, wo DU doch genau siehst, da sitzt Dir 'jemand' ggü. und spricht-also in Deiner Vorstellung ein 'ich'. Wieso ich als 'no-self' trotzdem Personalpronomen benutze ist hingegen relativ schnell erklärt- mache ich ja gerade.;-)

Letztendlich wirst Du auch nicht dadurch erwachen, dass Du bei 'mir' nach einem 'ich' suchst- das ist Ablenkung und Zeitverschwendung. Wenn Du erwachen willst musst Du bei Dir nach einem Ich/Selbst/Ego Ausschau halten- um dann bestenfalls bald zu merken, dass es das gar nicht gibt.

 

 

 

Q: Ist Deine Arbeit mit Einzelnen als Scout eine Art Therapie?

A: Klares Nein. Nach westlicher psychologischer Auffassung- zumindest soweit ich informiert bin- wird  davon ausgegangen, dass ein stabiles Selbst psychische Gesundheit bedeutet. End of story.  Für mich bedeutet es, wenn überhaupt lediglich erwachsen sein- das ist beileibe nicht das Ende der Fahnenstange und es gibt Traditionen wie z.B. den Buddhismus, die das ähnlich sehen. In meiner Arbeit wird das Selbst, was evtl. zuvor in einer Therapie überhaupt erst stabilisiert wurde, vollständig destabilisiert- bis zur totalen Auslöschung. Krass gesagt: Hier wird nicht geheilt, hier wird zerstört. Restlos.

Also nochmal: Nein. Das hier ist keine Therapie und wenn Du meine Begleitung beim Erwachen wünschst, geschieht dies auf eigene Gefahr! Ich übernehme keinerlei Verantwortung für zu erwartende Begleiterscheinungen wie: fundamentalen Sinnverlust, Ende von Beziehungen/Lebensumständen/Gewohnheiten etc., zeitweilig depressive bis hin zu annähernd psychotische Zustände, vermehrtes Weinen, Wutausbrüche etc.pp.

Gerade aus dem Grund ist es extrem wichtig, dass Du in dem Moment, in dem Du mich anheuerst im Vollbesitz Deiner geistigen Fähigkeiten bist!

Menschen mit akuten Psychosen oder Schizophrenien o.ä. Diagnosen werde ich nicht scouten. Einerseits, weil das zu zeitintensiv wäre- ich betreue meistens etwa 3 'Scoutlinge' zugleich und hätte für die anderen dann keine Zeit mehr. Andererseits wäre es aber auch zu riskant.

Wenn bei Dir eine 'Diagnose' in irgendeiner Form vorliegt (auch schwere körperliche Erkrankungen) sag dies bitte ehrlich im kostenlosen Vorgespräch, dann können wir schauen, ob und wie wir damit umgehen oder unsere gemeinsame Arbeit auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Gleiches gilt für laufende Psychotherapien. Aufgrund der doch sehr unterschiedlichen Paradigmen die in beiden Fällen zur Anwendung kommen empfehle ich dringend, zunächst die Therapie abzuschließen, bevor wir beginnen. Aus eigener Erfahrung 'beißen' sich beide Herangehensweisen bzw. sagt die eine 'Hüh!' und die andere 'Hott!'- es wäre ungünstig, wenn Du dazwischen zerrieben würdest...